Das Projekt ZELTSCHULE entstand 2016 aus dem Wunsch heraus, nicht nur schweigend (oder schlimmer noch: schimpfend) jeden Tag in der Zeitung über die „Flüchtlingskrise“ zu lesen, sondern selbst etwas zu tun. Sie wollte vor allem auch der Generation ihrer Kinder beweisen, dass politische Aktivität auf allen Ebenen möglich und notwendig ist. So gründete sie das Projekt an der Grundschule ihrer Kinder und in den Sommerferien 2016 wurde die erste Zeltschule eröffnet. In ein paar Wochen wird nun die 13. Schule eröffnet. Auf diesem Weg erhalten über 2100 Kinder täglichen Unterricht. Die Zeltschule gehört zur Bundesauswahl der 25 vielversprechendsten Initiativen 2018 und wurde von der Schirmherrin Bundeskanzlerin Angela Merkel ausgezeichnet.
Seit 4 Jahren ist Jacqueline alleinerzeihende Mutter von zwei Kindern (8 und 10 Jahre), da ihr Lebensgefährte bei einem Autounfall ums Leben kam. Ihre Kinder begleiten sie immer überall hin und sind ihre wichtigesten Helfer bei der Zeltschule.
Im libanesisch-syrischen Grenzgebiet leben hunderttausende syrischer Flüchtlingskinder am Existenzminimum in provisorischen Zeltstädten, ohne Zugang zu Bildung. Die Generation, die nach dem Krieg ihr Land wieder aufbauen soll, wächst im Analphabetismus auf, ohne Perspektive und als leichte Opfer für extremistische Gruppierungen.